Das Kultusministerium hat es im kleinsten deutschen Flächenstaat den Universitäten und Fachhochschulen komplett selbst überlassen, ob sie für ihre Studenten Gebühren erheben wollen oder nicht. Laut der Vereinigung AstA aus dem Saarland handelt es sich dabei allerdings nur um die Weitergabe des so genannten schwarzen Peters, denn die Haushaltsmittel des unionsgeführten Landes sind für alle Hochschulen mehr als knapp bemessen, so dass sich die Bildungseinrichtungen die Möglichkeit zur Mehreinnahmen natürlich nicht entgehen lassen.
Noch bis Ende des Jahres 2005 gab es den Plan einer gebührenfreien Saar-Uni, doch auch dies ist mittlerweile hinfällig, denn ab dem Wintersemester 2007/2008 soll es auch hier allgemeingültige Studiengebühren geben. Die ersten beiden Semester an einer Universität und/oder Hochschule sollen dann mit jeweils 300,- Euro berechnet werden und jedes weitere Semester kostet den geneigten Studenten dann bereits 500,- Euro, wie in vielen anderen Bundesländern auch.
Langzeitstudenten unterliegen den gleichen Regeln und müssen ebenso für jedes Semester 500,- Euro berappen wenn sie sich an einer Uni eingeschrieben haben. Eine Regelung, die zum Beispiel ab einer gewissen Überschreitung der Regelstudienzeit gelten würde stand nie zur Debatte. Zudem kommt auf jeden Studenten zusätzlich zu den Studiengebühren im Saarland noch ein pauschaler Semesterbeitrag hinzu, der entrichtet werden muss. Dieser liegt bei 127,- Euro.
Allerdings bietet das Land durch so genannte Studienbeitragsdarlehen für alle eine gute Möglichkeit erst das Studium erfolgreich und frei von finanziellen Engpässen zu bestreiten und später die Gebühren zurück zu zahlen.