Hallo,
die jüngere Tochter meines Mannes (19) hat im letzten Jahr ihren Hauptschulabschluß gemacht. Danach erstmal nichts mehr. Sie lebt bei ihrer Mutter.
Wir (mein Mann) haben weiterhin den Unterhalt an sie bezahlt und sie mehrfach darauf hingewiesen, dass sie aufgrund ihrer Volljährigkeit sich bemühen muss, selbst etwas zu ihrem Lebensunterhalt beizutragen, Ausbildung machen, jobben etc.
Ihre Aussage dazu war, dass sie ja aufgrund ihrer vielen Piercings nichts finden würde, es ihr aber nicht zuzumuten sei, die Piercings zu entfernen, da diese ja schließlich Ausdruck ihrer Persönlichkeit seien. Und überhaupt finde sie es unverschämt, dass wir so geizig seien und ihr nichts gönnen würden.
Ausserdem würde sie ja auch mal die Schule weitermachen wollen, das ginge nur jetzt nicht, da sie keinen Platz bekommen würde.
Nun will sie wohl tatsächlich was machen und zwar an der VHS den Realschul-Abschluß, ab Mitte August vormittags. Erfahrungsgemäß wird sie dort aber eher unregelmäßig erscheinen, so wie bei ihrem verspäteten Hauptschulabschluß auch ("kann morgens nicht immer aufstehen, wenn ich noch müde bin; Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, keine Lust...").
Welche Handhabe haben wir (mein Mann), sie zu zwingen, sich endlich mal ernsthaft zu bemühen? Oder müssen wir auf ewig weiterzahlen und sie damit indirekt unterstützen, sich ihr Leben zu verpfuschen? Zumal sie ein "gutes" Beispiel in ihrer etwas älteren Schwester hat, die sich mit eigenem Kind und Freund bestens ohne Schulabschluß in Hartz IV eingerichtet hat.
Können wir Leistungsnachweise sowie Anwesenheitsnachweise verlangen und ihr bei ständigem Schwänzen den Unterhalt verweigern?
Ist es ihr wirklich nicht zuzumuten, nachmittags nach der Schule zu jobben?
Ihre Mutter, bei der sie lebt, hat längst resigniert und sieht keine Einflußmöglichkeit, da die Tochter permanent drauf besteht, dass sie schließlich erwachsen sei und ihr Leben selbst bestimmen kann.
Aber auf unsere Kosten???
Sorry, ist etwas lang geworden, aber ich würde mich über einen Rat freuen.
Gruß, Andrea